Großprojekt Lagerraum
Im Herbst 2003 begaben wir uns auf die suche nach einer Lagermöglichkeit für unser Inventar, da der Vertrag über die Nutzung des damaligen Lagerraumes im Keller der Nz Beiabsäger zum Jahresende ausgelaufen war. Diese Kündigung kam sehr unerwartet da wir der Meinung waren der Vertrag lauft bis Ende des Jahres 2009.
Eine Verlängerung des Vertrages war nicht möglich, es galt nun eine kurzfristige Lösung des Problems zu finden, die Zeit drängte da der Keller geräumt werden musste. Die Lösung fanden wir wie schon so oft in der Freiburgerstraße bei Frau Schaub. Nach Rücksprache mit unserem ehemaligen Vorstand Jakob Schaub konnten wir im Dezember 2003 den ehemaligen Stall beziehen und fanden dort bis im Frühjahr 2006 Unterschlupf mit unserem ganzen Hab und Gut. Der Umzug gestaltete sich größer als zuvor gedacht, denn mit sage und schreibe 11 Autoanhängern voll Material hatten wir nicht gerechnet.
Nun galt es eine Lösung zu finden die für viele Jahre halten sollte. Es wurde in den Vorstandsitzungen heiß diskutiert, über Bauanträge die schon mal waren und natürlich über neue Möglichkeiten eine neue Bleibe zu bekommen. Zuerst bekam die Ortsverwaltung einen Brief von uns in dem unser Problem drin stand, mit der bitte um mögliche Vorschläge über Räumlichkeiten oder Grundstücke.
Die Antwort war nicht gerade positiv, es sei ja unser Problem und wir könnten ja der Ortsverwaltung etwaige Vorschläge und Möglichkeiten aufzeigen. Mittlerweile war klar das eine Räumlichkeit im Ort nicht in Frage kam da nichts frei ist. Also kümmerten wir uns um einen möglichen Standort für einen eigenen Raum. Drei Vorschläge kamen dabei raus und wurden schriftlich der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, auch die Vertreter der einzelnen Fraktionen bekamen einen Brief und machten das ganze offiziell.
Das OK von BM Klaus Jehle für den Standort Bürgstraße Sport-Treff lies nicht lange auf sich warten. Der erste Gedanke war dort an die bestehenden Fertiggaragen noch mal eine doppelte Fertiggarage dazu zu stellen. Diese Idee wurde aber schnell zerschlagen und wir entschieden uns für eine Fertighausbauweiße mit dem Hintergedanken den Raum später mal als Vereinsraum für Sitzungen nutzen zu können.
Bei einem Vorort Termin im Frühjahr 2004 mit Herrn Jehle, 1.Vorstand Marco Schley und 2. Vorstand Matthias Bayer wurde das ganze Perfekt gemacht.
Um mit dem Gesetz nicht in Konflikt zu geraten wurde ein Bauantrag gestellt.
Es wurde entschieden unsere aktiven Mitglieder Frank Kirstein ( Planungsbüro Kirstein ) und Frank Mingolla ( Holzbau Mingolla ) zu fragen ob sie die Planung für uns übernehmen würde. Sie haben sich spontan bereiterklärt alle Pläne und Unterlagen zusammenzustellen und diese beim Landratsamt einzureichen.
Im Mai 2004 war es dann soweit, den “ Roten Punkt „konnte auf dem Rathaus abgeholt werden.
BM Klaus Jehle sicherte uns auch jegliche Hilfe des Gemeindebauhofes zu, die wir auch brauchen konnten um die Erdarbeiten auszuführen. Auch das erstellen der Stützmauern war ohne die Leute des Bauhofes nicht zu meistern.
Nach einigen Komplikationen mit den Stützmauern konnte dann am 04.09.2004 mit den Bauarbeiten in der Bürgstraße angefangen werden. Wir ahnten nicht mal annähernd was in den nächsten fast zwei Jahren auf uns zu kam, es wurden mehrere hundert Stunden Arbeit für alle aktiven Mitglieder und vor allem für die Mitglieder der Vorstandschaft.
Am 03.09.2004 haben wir mit Frank Kirstein noch das Schnurgerüst angebracht, damit am Samstag die Fundamente richtig ausgegraben werden konnten. Nach etwa 10 Stunden und einige Blasen an den Händen später war das im nachhinein schlimmste geschafft.
In den folgenden Wochen wurde zuerst die Sohlen des Fundamentes ausbetoniert und mit Eisen versehen, dann stand das einschalen des Fundamentes auf dem Programm. Grubenkies und Folie, sowie Baustahlmatten wurden in das Fundament eingearbeitet bis schlussendlich die Bodenplatte betoniert wurde. Zu guter letzt brachte wir noch einige Lagen Bitumenschweißbahnen auf die Bodenplatte auf.
Der November 2004 beginnt mit den Arbeiten bei Holzbau Mingolla an den
Seitenelementen in Fertighausbauweiße und der Dachkonstruktion.
In sage und schreibe 1.5 Tage war die Sache erledigt und die Seitenteile konnten noch am selben Samstag Abend mit dem Tieflader auf die Baustelle transportiert werden.
Voll motiviert dort angekommen, bekam das Team einen regen Dämpfer verpasst als Martin Isenmann entdeckte das die Stützmauer dem Druck der Bürgstraße nicht stand hielt. Die Mauer weißte ein Bauch auf wie ein Elefant und drohte einzustürzen.
Alle guten Dinge sind drei sagt man und deshalb mussten die Jungs vom Bauhof ein drittes Mal ran die Stützmauer neu aufzusetzen. Dieses Mal allerdings mit größeren Steinen aus Granit und jede Menge Beton das bis heute hält.
Jetzt endlich konnten wir mit Aufschlagen des Raumes beginnen, mittlerweile war Anfang Dezember 2004. In einer Samstagaktion stellten wir die Wände und der kompletten Dachstuhl der sich auch über die angrenzenden Garagen der Gemeinde erstreckt. Noch vor den Weihnachtsfeiertagen stand das decken des Daches auf dem Programm.
Als wir zwischen den ganzen Fasenterminen noch etwas Zeit gefunden hatten wurden die Fenster, Garagentor und Eingangstür gesetzt. Hierbei wurden wir tatkräftig von Dietmar Haas unterstützt.
Als der Aschermittwoch gekommen war und wir wieder mehr Zeit hatten ging es mit vereinten Kräften an den Innenausbau des Raumes. Dies bedeutete Isolierung schneiden und einbringen und mit Folie luftdicht abkleben.
Wir waren ganz froh als dieser Bauabschnitt erledigt war weil die Isolierung biss wie verrückt. Alle Wände und Flächen der Decke wurden mit OSB Platten verkleidet, dies nahm einige Zeit in Anspruch und konnte gegen ende März 2005 fertiggestellt werden. Weitere Arbeiten standen nun am Boden an, nach einlegen der Styrodurplatten zur Isolierung verlegten wir 22 mm dicke Nut und Feder OSB Platten.
Damit wir auch wenn es dunkel ist in unserem Raum was sehen können brauchen wir Lampen und Steckdosen. Die Planung und Durchführung der Elektroinstallation übernahm unser aktives Mitglied Martin Isenmann.
Um richtig Ordnung im Raum zu bekommen mussten gescheite Regale her, die alten waren da nicht mehr zu gebrauchen. Bei einer Firma in Zunsweier wurden wir schließlich fündig, für 120 Euro gehörten sie uns. Abholen, säubern und nach unseren Bedürfnissen zusammenschrauben war nun angesagt.
Gesagt getan, nach nur einem Wochenende waren sie Installiert und wir um etliche Quadratmeter Ablagefläche reicher.
Nun der Innenraum ist soweit fertiggestellt und somit konnten wir uns dem Außenbereich widmen. Eine Menge Arbeit wartete auf uns mit der Anbringung der Außenbeplankung der Wände mit Stulpschalung. Bevor wir starten konnten musste eine gute Lattenkonstruktion her, damit die Nut und Feder Bretter fachmännisch befestigt werden konnten. Damit das optische Gesamtbild später
professionell ist war das anbringen von Schattenfugenbretter an den Ecken des Raumes unbedingt notwendig.
Zum Schutz des Fundamentes und als Spritzschutz installierten wir noch rundum eine Blechverkleidung aus verzinkten Stahlblech.
Dies beschäftige uns bis zum Jahreswechsel 2005/2006.
Im Frühjahr 2006 war es dann soweit, der Umzug in die neuen Räumlichkeiten stand bevor. Die Ausrüstung wurde nach unseren Fasnachtsveranstaltungen nicht mehr bei Frau Schaub eingelagert sondern gleich im neuen Raum.
Und somit füllte sich der Raum nach und nach mit unserem Inventar.
Es war geschafft, bis auf Kleinigkeiten wie Halterungen und Streicharbeiten im Außenbereich waren wir fertig und mächtig Stolz so etwas erschaffen zu haben.
Bei den nachfolgenden Festen stellte sich heraus das die Lage des Raumes sehr gut ist, man kann ebenerdig einfahren und Anhänger be- und entladen ohne alles in das hinterste Eck tragen zu müssen wie es vorher der Fall war.
Wir freuten uns fortan auch mal wieder Zeit für andere Dinge des Lebens zu haben als unsere komplette Freizeit an einem Lagerraum zu verbringen